Liebe Freunde!
Hier mein Brief mit Gedanken, Tipps und Liebhabereien, Sinn und Unsinn für den Monat März
Spruch des Monats
"Gebt euer Ego an der Tür ab"
schrieb Quincy Jones auf einen Zettel über den Eingang des Studios, in dem am 28.1.1985 vierzig Musiklegenden zusammenkamen, um das Charity-Lied
"We are the World"
aufzunehmen.
Netz und flix des Monats
Die Netflix-Doku
"The Graetest Night in Pop"
erzählt von diesem legendären Ereignis, und wer sich nur ein klein wenig für Musik interessiert, muss das gesehen haben. Allein wie verloren Bob Dylan (der ja vieles ist, aber bestimmt kein großer Gesangskünstler) zwischen all diesen hervorragenden Sängern steht und sich erst entspannt, als Stevie Wonder ihm, den typischen Dylan-Duktus nachahmend, vorsingt, was sein Beitrag sein könnte, ist großartig.
Politischer Gedanke des Monats
Seit ich von Quincy Jones' Zettel gehört habe, stelle ich mir alle möglichen Türen und Eingänge vor, auf denen der Spruch "Gebt euer Ego an der Tür ab" nützlich wär: an unserer Theaterprobebühne, am Parlament... Ihr könnt die Liste beliebig erweitern. An der Himmelspforte wäre er natürlich überflüssig, denn der Himmel entsteht ja erst darurch, dass man sein Ego zurücklässt. Aber wir sollten wirklich nicht bis zum Himmel warten denn ...
... wie sagt der Dalai Lama im
Zitat des Monats
"Mitgefühl und Liebe sind kein bloßer Luxus. Sie sind grundlegend für das Überleben unserer Spezies."
Und wenn es wahr ist, was seine Heiligkeit sagt, dann ist es offensichtlich, dass unser gesamtes politisches System den Untergang befördert, denn es ist nicht auf Mitgefühl, auf Liebe, auf Konsens aufgebaut, seine Akteure üben jeden Tag den Kampf, die Diffamierung des Gegners, im Grunde den Hass.
Das trifft sicher nicht auf alle politischen Gruppierungen gleichermaßen zu, aber es ist unübersehbar, dass sich die verschiedenen Parteien darin gegenseitig anstecken.
Natürlich hat es sofort die Aura des Naiven, wenn man eine Kultur der Liebe fordert, aber ich bin wirklich der Überzeugung, sie ist unsere einzige Überlebenschance. Wir brauchen Liebe unserem Planeten gegenüber, wir brauchen Liebe, den Menschen gegenüber, ja wir brauchen einen politischen Paradigmenwechsel.
Ich finde es darum sehr wohltuend, dass die Menschen auf die Straße gehen, um gegen die ärgsten Auswüchse des Hasses zu protestieren, noch hilfreicher wäre es, wenn sich alle Parteien die Botschaft zu Herzen nehmen würden...
Das Lied des Monats
Kommt natürlich auf die
Clementi-Brief-Playlist.
Und wer zu faul ist, sich das Schild für die Demos selbst zu basteln, bedient sich
hier in unserem Shop.
Hier das
Buch des Monats
Es gibt Bücher die liest man und es gibt welche die verschlingt man. Kennt Ihr das?
"Das Lied des Achill"
von Madeline Miller ist eines das ich verschlungen hab.
Lest hier mehr darüber!
Vielleicht kommt meine Begeisterung für dieses Buch auch daher, dass ich mich in letzter Zeit im Theater so viel und leidenschaftlich mit den alten Griechen beschäftigt habe. Unsere "Orestie" im Landestheater ist ist mit 29. 02. leider schon abgespielt (hier gibts vielleicht noch einige Restkarten), aber hier kommt die...
Kabarett-Vorstellung des Monats
Mit immer größerer Freude erzählen wir im kleinen theater Salzburg die Geschichte der westlichen Zivilisation
"Von Sokrates bis Putin".
Das ist einerseits sehr ernüchternd und andererseits sehr lehrreich, manchmal poetisch und etwas traurig, vor allem aber oft sehr, sehr lustig.
Und w
Wer da nicht lacht, oder einfach zu weit weg wohnt, um mit uns gemeinsam zu lachen, sollte den ...
Ratschlag des Monats
der Psychoanalytikerin Erika Freeman, die viele Filmstars in New York therapierte und gerade zur
Ehrenbürgerin der Stadt Wien
ernannt wurde befolgen:
"Wenn du traurig bist, dann verzieh den Mund, als ob du lächeln würdest und zähl bis zehn. Bis zehn denkt das Gehirn: Ich lächle, ich muss also glücklich sein."
Und dann lebt fröhlich!
Euer
Georg